Passend zum Beginn der Fußballweltmeisterschaft hat oikos Fashion einem der Hauptsponsoren die Möglichkeit gegeben, dessen Nachhaltigkeitsstrategie zu präsentieren. Was gut gemeint war à la jedes Unternehmen, egal welche Vorwürfe vorliegen, kann dessen Herangehensweise an Nachhaltigkeit vorstellen, hat – zumindest mich – so gar nicht überzeugt. Zu tief waren die Negativbilder von adidas mit dessen toxischen Sportprodukten (wie Greenpeace in dieser Publikation aufgedeckt hat) in meinem Kopf verankert, zu wenig Inhalt in der Präsentation um meine Bedenken auch nur irgendwie aufzuheben. Allein dieser Ausschnitt, den ich während dem Webinar gemacht habe, ist für mich nichts sagend und spiegelt gut den Nachhaltigkeitsansatz von adidas wider.. Greenwashing pur. Mir haben schlichtweg die konkreten Konzepte gefehlt – alles wurde sehr schwammig umschrieben ohne Zielsetzungen, ohne Beispiele. In der anschließenden Fragerunde wurden natürlich kritische Fragen gestellt: ich wollte beispielsweise wissen wie auf den Greenpeace Bericht reagiert wird und welche Maßnahmen in Zukunft die toxischen Substanzen aus der Kleidung eliminieren sollen. Eine ausweichende Antwort folgte, mit der Erklärung, dass sich adidas bereits vor drei Jahren für eine giftfreie Produktion bis 2020 verpflichtet hat… seither hat sich leider augenscheinlich nichts verbessert. Wie gestern verlautbart, hat adidas nun aber konkrete Zwischenziele festgesetzt, um die Chemie aus der Herstellung zu verbannen. Wie ernst es adidas diesmal ist, wird sich weisen…
– Madeline