Vor einigen Wochen haben wir das Weingut „Rotweine Lang“ der Familie Lang im burgenländischen Neckenmarkt besucht. Die Winzerfamilie Lang lud auf ihr Weingut zum Fest der Rauen Liebe. Hintergrund des Festes ist, wie sie selber sagen, ihr größter Schatz – der Blaufränkische. Was es mit diesem Schatz auf sich hat? Darauf wollen wir später nochmal zurück kommen.

Samstagvormittag sind wir in das sonnige Burgenland nach Neckenmarkt gekurvt umgeben von endlosscheinenden Weingärten. Dort wurden wir mit einem köstlichen Rosé Sekt herzlich von Familie Lang in Empfang genommen, bevor es mit Oldtimer-Traktoren in Richtung Weingarten ging. Dort angekommen hat uns ein wunderbares Tischarrangement inmitten der Weinreben begrüßt und dann ging es auch gleich schon mit der Arbeit los. Während ein Teil der Gäste beim Ausheben der vergrabenen Fässer schuftete, hat sich der andere Teil beim Buffet den Bauch vollgeschlagen.

Moment… vergrabene Fässer? Ja, schon richtig gehört. Familie Lang hat ihre Weinfässer vergraben und damit ein besonderes Geschmackserlebnis kreiert. Ein einzigartiges Cuvée, das nicht nur aus edelsten und ältesten Rebsorten besteht, sondern mit der Lagerung in der Erde einen besonders feinen Schliff bekommt. Durch diese sauerstoffarme Lagerung erreicht der Wein eine besondere Harmonie und Samtigkeit.

Diese Idee der vergrabenen Fässer beruht auf einer lang zurückliegenden Familiengeschichte. Stefans Großvater hat seine Fässer zur Kriegszeit unter der Erde in Sicherheit gebracht und hat durch diese Vergrabung und der einzigartigen chemischen Prozesse, die sich währenddessen abspielen, seinen besten Wein hervorgebracht.

Durch diese besondere Lagerung, die sich durch gleichmäßiges Klima, Dunkelheit und Erde auszeichnet, gibt Mutternatur dem Wein „Raue Liebe“ eine einzigartige Note – und das musste gefeiert werden.

Ein Fest von Köstlichkeiten, Gastfreundschaft und Wein – wir sind schon gespannt auf den Wein im nächsten Jahr, den wir geholfen haben zu vergraben.