Fashion Revolution 2-0-1-7

Morgen, am 24. April 2017, jährt sich der Fashion Revolution Day zum 4. Mal. Dieser wurde zu Ehren der Opfer des in 2013 eingestürzten Rana Plaza, eine Textilfabrik in Bangladesh, eingeführt. Eine Textilfabrik, die wie so viele andere in dieser Region, tausende Arbeitskräfte zu Hungerlöhnen beschäftigt hat, bis schließlich das Gebäude aufgrund maroder Bausubstanz zusammenbrach.

2016-04-20-02.17.12-1.jpg.jpeg

Das Fashion-Revolution-Movement hat sich zum Ziel gesetzt, nicht einfach nur auf dieses tragische Ereignis hinzuweisen, sondern ruft weltweit zu mehr Aufmerksamkeit und aktiven Handeln hinsichtlich der menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie auf. Aus einem Fashion Revolution Day wurde inzwischen eine Fashion Revolution Week, die heuer vom 24. bis 30. April stattfindet. Konsumenten und Konsummentinnen werden angehalten ein Foto ihres Kleidungsstückes zu schießen, das sie inside-out tragen, wobei das Label mit “Made In … ” deutlich zu erkennen ist und somit die Unternehmen direkt mit “WHO MADE MY CLOTHES” adressieren.

Das Ziel? Transparenz, Nachhaltigkeit und Fairness

Um möglichst viele Menschen zu erreichen, sollen diese Bilder über die sozialen Medien mit dem Hastag #whomademyclothes und #fashionrevolution verbreitet werden.

SOZIALE VERANTWORTUNG

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, aber das sollte es nicht nur einmal im Jahr. Unsere Tipps für einen bewussteren Umgang mit Konsum und Kleidung, auch für jene die dem veröffentlichen von persönlichen Bildern kritisch gegenüberstehen, haben wir für euch zusammengefasst:

  • Konsum begleitet uns tagtäglich. Sei es der Kaffee vom Barista in der Früh, das U-Bahn Ticket am Weg in die Arbeit, das Geburtstagsgeschenk für einen lieben Freund oder eine kleine Belohnung  in Form einer neuen Bluse am Ende eines stressigen Tages. Am Ende gilt es sich jedoch die Frage zu stellen: Brauche ich das wirklich? Hat dieser Kauf tatsächlich einen Mehrwert? Wie wirkt sich dieser Mehrwert aus und wie lange bleibt er bestehen?
    Beim U-Bahn Ticket wird die Antwort wahrscheinlich leichter fallen, als bei der Belohnung am Ende des Tages.
  • Second Hand und Vintage Märkte: Ja, ja das ist wahrscheinlich die alte Leier, die man ständig hört, aber abgesehen von der Wiederverwendung, gibt es oft besondere Einzelstücke zu finden, die vielleicht sogar eine Geschichte erzählen.
  • Auch einfach mal im Laden offen hinterfragen, wo das Produkt eigentlich herkommt und wer es produziert hat.
  • Auf das Label achten und auf ökologisch und faire Produkte bewusst zurückgreifen.
  • BASICS – Less is More: Bei Klamotten sind Basics der absolute Geheimtipp um aus einem Kleidungsstück gleich mehrere Outfits zu zaubern. Wie wäre es mal sich zwischen 30 und 40 Teile (Schmuck und Schuhe inkludiert) zusammenzustellen und nur durch unterschiedliche Kombination dieser, verschiedene Outfits zu basteln und diese für einige Monate zu tragen. Insbesondere bei dieser Challenge wird man schnell erkennen, wie wenig man eigentlich braucht. Die Amerianerin Courtney Carver hat das Projekt 333 “Was zieh ich bloß an?” ins Leben gerufen. Lest dazu hier mehr.

oder…

einfach mal gar nichts kaufen! Sich einen Zeitrahmen zu setzen (es muss ja nicht gleich ein Jahr sein, für den Anfang reichen ja auch 2 Wochen oder ein Monat), in dem man bewusst auf überflüssigen Konsum verzichtet. Dies wirkt unter anderem deswegen so befreiend, da der Fokus weg vom Konsum und hin zu sich selbst und/oder zwischenmenschlichen Aktivitäten geht. Darüber hinaus lernt man wieder die Dinge, die man bereits besitzt, mehr zu schätzen und variabel einzusetzen. Sich über Konsum zu definieren, ist ein Trend, den die Industrie ins Leben gerufen hat, der aber nichts weiter in uns auslöst als das Verlangen nach mehr, auf Kosten von Wertschätzung anderer Menschenleben, Umwelt und schließlich auch auf Kosten von uns selbst. Der ständige Drang Neues, Besseres und Schöneres besitzen zu müssen, kann nicht nur Minderwertigkeitsgefühle in uns auslösen, sondern kann auch dazuführen die wichigen Dinge zu vernachlässigen.

In diesem Sinne – wie Vivienne Westwood schon sagte:

BUY LESS
CHOOSE WELL
AND MAKE IT LAST

 

 

Advertisement

Leave a Reply

Fill in your details below or click an icon to log in:

WordPress.com Logo

You are commenting using your WordPress.com account. Log Out /  Change )

Twitter picture

You are commenting using your Twitter account. Log Out /  Change )

Facebook photo

You are commenting using your Facebook account. Log Out /  Change )

Connecting to %s