Random Thoughts – Sustainability

Jaja Nachhaltigkeit, dieser Tage oft gehört und oft gelabelt. Und alle wissen anscheinend immer genau, was damit gemeint ist. Per Definition: „[…] Fokus liegt dabei auf der Möglichkeit, durch heutige Handlungen zukünftige Handlungsbedingungen, insbesondere Potenziale und Restriktionen, positiv wie negativ beeinflussen zu können.“ Sprich wir handeln heute so und so und die Konsequenzen (natürlich erwarten wir uns positive) zeigen sich eben in naher oder ferner Zukunft.

Wir geben zu, richtig (und damit meinen wir nachhaltig) zu handeln ist nicht immer einfach, guess what! Täglich müssen wir Entscheidungen treffen, wie: werden es jetzt die Bio-Tomaten aus Italien in Plastik verpackt oder Tomaten in der Holzfaserverpackung aus Österreich; biologischer Anbau dafür aber in Plastik und mit längeren Transportwegen verbunden vs die nicht-bio dafür aber lokale Variante in der biologisch abbaubaren Verpackung. Dies gilt, oh Wunder, natürlich auch beim nachhaltigen Konsumieren von Mode. Auch da fällt es oft schwer ökologische und soziale Punkte gleichzeitig abzudecken: Biobaumwolle geht nicht immer Hand in Hand mit fairen Arbeitsbedingungen und umgekehrt. Wie schön  wäre es doch all diese  Punkte abzudecken. Die Realität belehrt uns eines Besseren: frustrierenderweise muss man hin und wieder  Abstriche, die man beim einzelnen Konsum macht, in Kauf nehmen.

Doch wie macht man das am besten? Welche Entscheidung ist die bessere?

The true fact ist den EINEN Weg gibt es einfach nicht: Einige schwören auf Second Hand Kleidung und wollen so zusätzlich Textilabfall vermeiden. Diese ist im Vergleich zu nachhaltig gelabelter first-hand Mode meistens auch schonender für den Geldbeutel. Eine weitere Form Textilabfall zu vermeiden ist das sogenannte Upcycling: Aus etwas Altem etwas Neues schaffen. Tauschmärkte – auf die wir übrigens auch regelmäßig unter Events auf unserem Blog aufmerksam machen- bieten ebenfalls eine gute Alternative. Anderen wiederrum ist eine möglichst ressourcenschonende Produktion wichtig und die einhergehende Vermeidung von chemischen Zusatzstoffen (Stichwort: Anbau von Bio-Baumwolle). Nachhaltig-Sein kann allerdings auch bedeuten, keinem anderen Lebewesen Schaden zufügen zu wollen. Einige Vegetarier bzw. Veganer wollen ihren Konsum nicht nur auf ihr Essen beschränken, nein sie wollen sich auch davon distanzieren mit tierischen Produkten in Form von Kleidung und Schuhen in Berührung zu kommen. Nicht unwesentlich ist natürlich auch der Mensch selbst. Jeder findet den Gedanken schön, dass die Jeans, die wir tragen unter fairen und sicheren Arbeitsbedingungen produziert wird. Welche Auswirkungen es haben  kann, wenn diese unbeachtet bleiben,  hat sich im katastrophalen Ausmaß in der Realität mehr als ein Mal gezeigt. Man erinnere sich nur an den  Textifabrikseinsturz in Rana Plaza.

Gut, wir wissen also was ein nachhaltiger Konsum bedeuten kann? Doch wie unterscheiden wir die “guten” Unternehmen von den “bösen”? Wie viel Marketing bzw. wie viel Wahrheit steckt in meinem vermeintlich fair produziertem T-Shirt?

Ähm ja, wäre natürlich super, wenn wir alles in weiß und schwarz sehen könnten. Aber nein, so easy peasy ist es natürlich nicht. Nicht jedes  Unternehmen ist zertifiziert (bspw. mit dem GOTS). Die unserer Meinung nach beste Lösung ist es die Unternehmen direkt anzuschreiben und wirklich auszufragen. Anhand der Antworten lässt sich dann relativ schnell feststellen, wie gut sich das vermeintlich nachhaltige Unternehmen tatsächlich mit Nachhaltigkeit auseinandersetzt und welche Punkte reine Marketingmaschen sind. Dies ist selbstverständlich recht zeitaufwendig, aber, hey, dafür sind wir ja da 😉

Wie werde ich nachhaltig und was ist der richtige Weg? Muss ich um nachhaltig zu sein mein komplettes Leben umstellen?

Der „Nachhaltigkeits-Gedanke“ beginnt meistens mit einer einfachen Frage zu einem bestimmten Produkt, sei es die Jeans oder die Zahnpasta: Woher kommt dies und jenes? Was steckt drin? Wer hat es produziert? etc. Und auf diese Frage wollen die Neugierigen unter uns Antworten. Und manchmal gefallen uns diese Anworten nicht und wenn uns diese nicht gefallen, dann wollen wir bessere kreieren. Wir müssen uns also selbst überlegen, welche Alternativen uns bessere Antworten liefern können. Nachhahltikeit bedeutet also auch Verantwortung und Initiative zu ergreifen. Wir fangen also an uns diese Fragen zu stellen und versuchen die besten Alternativen für uns herauszufiltern. Apropos, Nachhaltikeit bedeutet also auch zu unterscheiden, was ist wichtig und was nicht (Stichwort: Minimalismus). Und was ist jetzt mit dem Leben umstellen MÜSSEN? Das Müssen ist bei all den vielen Erkenntnissen redundant. Irgendwann ist man so sehr informiert, dass man gar nicht mehr in seine alten Verhaltensmuster zurück fällt. So die Theorie, zugegebenermaßen ist das aber natürlich gar nicht so einfach.

Kann ich mit meinem nachhaltigen Lebensstil wirklich was verändern?

Und wir sagen ganz klar: ja,  kannst du! Wenn du es schafft auch nur eine einzige Person, sei es in der Familie oder im Freundeskreis, mit deinem Handeln zum Nachdenken anzuregen, dann ist dir dies bereits gelungen. Eine Auseinandersetzung mit der Thematik, stellt schon Mal die ersten Weichen. Und wir reden hier wir nicht vom Missionieren, sondern darüber durch die eigene Veränderung andere zu inspirieren. Und auch wenn der Spruch oft pseudo-esoterisch rüber kommt, hatte der gute Gandhi wohl nicht ganz unrecht: Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt.“ Und es stimmt. Wir und ihr sicherlich auch, habt in welcher Lebenslage auch immer schon einmal mitbekommen, dass dieses Zitat nicht ganz unwahr ist. 😉

Fazit:

Es gibt nicht den einen Weg, der einen zum Nachhaltigkeitsass ernennt und den eigenen Nachhaltigkeitsindex steigert. Auch erscheint es uns wichtig kritisch aber dennoch offen für neue Erkenntnisse zu sein. Dass man sich verändert uns aus neuen Erfahrungen wächst, steht außer Frage. Lasst euch bei eurer Umstellung zu einem nachhaltigen Lebensstil, den ihr nun mal für euch selbst definieren wollt, nicht entmutigen.

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