Schon seit Längerem war ich auf der Suche nach einer schmucken Altbauwohnung im Zentrum von Wien: hohe Wände, Fischgrätparkett und idealerweise einen herzigen Balkon sollte sie haben. Wer schon mal auf Wohnungssuche in Wien war, der weiß wie schwierig dieses Unterfangen ist. Beschmierte Wände, Dunkelheit und verbaute Räume haben mich das letzte Jahr über begleitet. Weitere Details erspare ich euch. Manchmal wirkte die Situation aussichtslos, aber ich hatte mir auch unbedingt in den Kopf gesetzt in einen der inneren Bezirke siedeln zu wollen. Wo war ich vorher? In meinem Elternreihenhäuschen (ohne Eltern) in Floridsdorf – Transdanubien – oft verleugneter Teil Wiens. Kaum jemand von den älteren Generationen hat meinen Wunsch nach Verkleinerung und Zentrumsnähe verstanden. In vielen Köpfen schwirrt nach wie vor das Ziel Haus, Garten und Auto herum. Tja, diesen Drang hatte ich nie.
Worauf ich eigentlich hinaus wollte: Vergangenen März haben Teresa und ich dann an der STANDARD Fashion Tour #2 teilgenommen. Diese präsentierte DesignerInnen, Ateliers und Foodstuff verteilt über den 15. Bezirk. Und wir beide waren einfach begeistert von dem Charme und der Vielfalt dieses Grätzels (hier könnt ihr unseren Bericht nachlesen). Daraufhin habe ich meine Fühler auch auf die äußeren Bezirke ausgeweitet und siehe da, beim Betreten der ersten Wohnung in Rudolfsheim-Fünfhaus wussten mein Freund und ich dass sie es ist. Jetzt liegt die Übersiedlung hinter uns und ich könnte happier nicht sein.
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Impression der Übersiedlung |
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Auch das ist Rudolfsheim-Fünfhaus |
Bei der Übersiedlung sind natürlich auch skeptische Stimmen aufgekommen. Viele Leute haben nach wie vor “Rudolfs-crime” im Kopf, wenn sie an den 15. Bezirk denken. Ich kann nur sagen, dass ich mich hier pudelwohl fühle und nur jedem empfehlen kann, mal einen Blick abseits der gängigen Pfade in Wien zu werfen. Dort versteckt sich so einiges 😉 Dank der STANDARD Fashion Tour entdecke ich Wien gerade ganz neu!
– Madeline